Chronische Erkrankungen

Cancer Survivorship Survey – Fribourg

Der Cancer Survivorship Survey – Fribourg (CSS-Fri) ist eine Querschnittsuntersuchung mit dem Ziel, die häufigsten krebsbedingten Symptome und Probleme mit einem Fragebogen zu erfassen, die von den Studienteilnehmern ein bis fünf Jahre und fünf bis zehn Jahre nach der Diagnose wahrgenommen werden. Wir haben die Daten deskriptiv analysiert und prädiktive Faktoren untersucht, die mit langfristigen und späten Symptomen und/oder Problemen zusammenhängen.

Diese Studie zielt darauf ab,

  • die Häufigkeit von selbstberichteten Symptomen oder Problemen mit Krebs zu beschreiben. Die Angaben stammen von Menschen, die im Kanton Freiburg wegen einer Krebserkrankung behandelt wurden oder werden.
  • Aufzuzeigen, welche Faktoren einen späteren Unterstützungsbedarf, die Dauer bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz oder die Wiederaufnahme von familiären Pflichten voraussagen könnten. 
  • Informationen für ein zukünftiges Programm für Krebsbetroffene zu sammeln, und die Auswirkungen der Symptome und Probleme auf das tägliche Leben von Krebsüberlebenden darzustellen.

Eine Krebsdiagnose und ihre Behandlung können langfristige Auswirkungen haben und das tägliche Leben auch noch Jahre nach Abschluss der Behandlung beeinträchtigen. Menschen, die mit Krebs leben, werden als Survivor bezeichnet. Unsere Studie untersuchte, welche Symptome und Probleme Krebsbetroffene bis zu zehn Jahre nach ihrer Diagnose erleben. Unser Ziel ist es, die Symptome und Probleme zu beschreiben, von denen Krebsbetroffene zwischen fünf und zehn Jahren nach ihrer Diagnose berichtet haben. Wir untersuchten auch Faktoren, die mit langfristigen Problemen assoziiert sind.

Wir haben Teilnehmende eingeschlossen, welche eine der folgenden Krebsdiagnosen haben: Brust-, Darm-, Lungen- oder Prostatakrebs, oder ein Lymphom oder Myelom. Die Teilnehmenden wurden in einem mit dem Kantonsspital Fribourg (HFR) verbundenen Spitäler behandelt. Sie mussten Französisch oder Deutsch verstehen, um die Fragebögen ausfüllen zu können. Die Teilnehmenden erhielten per Post Informationen zur Studie und einen Fragebogen zugesendet. Sie konnten den Fragebogen online oder in Papierform ausfüllen. Wir verwendeten den Patienten-Fragebogen des National Comprehensive Cancer Network, um langfristige Probleme zu erfassen, sowie einen Fragebogen zu Begleiterkrankungen.

Insgesamt beantworteten die Teilnehmer 52 Fragen, was etwa 20 Minuten in Anspruch nahm. Die Fragen bezogen sich auf körperliche Symptome (z. B. Atmung, Hautveränderungen, Schmerzen, Müdigkeit), emotionale Symptome (z. B. Stress, depressive Verstimmung), finanzielle Herausforderungen, die Rückkehr an den Arbeitsplatz, gesundheitsbewusstes Verhalten und Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Arthritis oder andere häufige chronische Erkrankungen. Das Studienteam erfasste weitere Informationen aus den Krankenakten der Teilnehmenden zu Details der Krebsdiagnose, Komplikationen während der Erstbehandlung und zu weiteren wichtigen Merkmalen.

Die Studienergebnisse zeigen, welche krebsbedingten Langzeitsymptome ein bis fünf und fünf bis zehn Jahre nach der Diagnose auftreten und wie ausgeprägt diese wahrgenommen werden. Ergänzend haben wir Analysen mit behandlungs- und diagnosebezogenen Informationen durchgeführt, die mit späteren Problemen und Symptomen in Zusammenhang stehen können.

Derzeit bereiten wir die Veröffentlichung unserer Studienergebnisse vor.

Forschung Team

Prof. Daniel Betticher  Ligue contre le cancer Fribourg, Registre des tumeurs 

Akademische Partner

Kris Denhaerynck, BDH Consulting GmbH, Binningen

Weitere Mitarbeiterinnen

Magali Ropraz (September 2023 – März 2024)

Pascale Larcher (Februar 2024 – Juli 2024)

Ergänzende Informationen

Hauptantragsstellerin

Prof. Marika Bana, PhD, RN, MScN, Professeure HES associée Heds FR - Haute école de santé Fribourg

Equipe de projet

Marika Bana
Bana Marika
Assoziierte Professorin FH
Büro: 5.51