
Personen-Zentrierte Zusammenarbeit mit Angehörigen in Langzeitpflegeeinrichtungen verbessern
Das Ziel dieser Studie ist es, Teams in Schweizer Pflegeheimen zur personen-zentrierten Zusammenarbeit mit Angehörigen zu befähigen.
In der Schweiz sind rund 65% der Menschen in der Langzeitpflege an Demenz erkrankt, was mit individuellem Leid und einem insgesamt hohen Pflegebedarf verbunden ist. International besteht Konsens darüber, dass die sogenannte "personen-zentrierte Pflege" die optimale Versorgungsform für Menschen in Heimen darstellt. Es ist bemerkenswert, dass im deutschsprachigen Raum keine umfassenden systematischen Anstrengungen unternommen wurden, um die Umsetzung dieses Ansatzes in der Langzeitpflege voranzutreiben. Vor dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Herausforderungen im Bereich der Langzeitpflege, wie z.B. Unterfinanzierung und Personalmangel, erfordert die Zusammenarbeit mit Angehörigen sofortige Aufmerksamkeit. ERNA wird dies durch die Förderung personen-zentrierter Praktiken in Schweizer Pflegeheimen angehen, um die Teamfunktionalität zu verbessern und die Zusammenarbeit mit Angehörigen zu fördern.
Das Ziel dieser Studie ist es, Teams in Schweizer Pflegeheimen zur personen-zentrierten Zusammenarbeit mit Angehörigen zu befähigen. Dies wird in zwei Schritten vollzogen:
1) Entwicklung eines Rahmenkonzepts zur personen-zentrierten Zusammenarbeit mit Angehörigen in Schweizer Pflegeheimen durch Beteiligung von Betroffenen und der Öffentlichkeit.
2) Testung einer personen-zentrierten Intervention zur Förderung der Zusammenarbeit mit Angehörigen in Schweizer Pflegeheimen.
Bei ERNA gibt es zwei Arbeitspakete (WP):
WP1: Betroffenen- und Öffentlichkeitsbeteiligung eines Rahmenkonzepts zur personen-zentrierten Zusammenarbeit mit Angehörigen in Schweizer Pflegeheimen.
WP2: Eine klinische Studie, die untersucht, ob die personen-zentrierten Intervention zur Förderung der Zusammenarbeit mit Angehörigen die Teamleistung verbessert.
Die klinische Studie verwendet ein randomisiertes, kontrolliertes Crossover-Design (RCT), um ihre Endpunkte während WP2 zu untersuchen. Teams in Schweizer Pflegeheimen werden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei möglichen Sequenzen zugeteilt (N = 44). Es wird ein lineares gemischtes Modell auf jeden der vier ko-primären Endpunkte angewandt, wobei Zeitraum, Behandlung und Interaktion zwischen Zeitraum und Behandlung als feste Effekte und Probanden als zufällige Abschnitte verwendet werden. In der Crossover-Analyse wird der Interaktionseffekt zwischen Zeitraum und Behandlung mit dem Sequenz-(Gruppen-)Effekt verwechselt. In Anlehnung an die Prinzipien der Aktionsforschung werden Patient and Public Fokusgruppen die klinische Relevanz der Intervention zur Förderung der personzentrierten Pflege in WP2 bewerten. Die Fokusgruppen werden nach dem inhaltsanalytischen Ansatz von Mayring ausgewertet. Die Studie wird über 36 Monate durchgeführt.
Praxis-und akademische Partner
Akademische Partner :
- Philip Larkin - Sciences infirmières UNIL-CHUV
- Eve Rubli Truchard - Chaire de soins palliatifs gériatriques - CHUV
- Mathieu Bernard - Institut des humanités en médecine - CHUV
- Bosisio Francesca - Professeure HES ordinaire - HES-SO
- Andreas Büscher | Hochschule Osnabrück (hs-osnabrueck.de)
- Martin Nagl-Cupal Nursing Science UNI Vienne
Klinische Partner :
- Neues Marthastift
- Alterszentrum Alenia
- Alterszentren GAG – Balsthal
- Alterszentren GAG – Egerkingen
- Das Pflegezentrum Lindenfeld
- Alterszentrum «Im Brüel»
- Haslibrunnen AG
- Viva Luzern Wesemlin | Viva Luzern
- Viva Luzern Tribschen | Viva Luzern
- Viva Luzern Eichhof | Viva Luzern
- Home – Alterszentrum Spycher
- Solina Kirchbühl | Stiftung Solina
- Solina Ziegelei – Steffisburg
- Alterszentrum Willisau
- Haus Sattelbogen
Weitere Partner :
Finanzierung
Velux Stiftung: Approved-projects.pdf (veluxstiftung.ch)
Ergänzende Informationen
Prof. Andrea Koppitz, Dr. rer. medic., RN, ordentliche Professorin FH Koppitz Andrea - ordentliche Professorin FH